KAISER MENELIK II UND DIE SCHLACHT VON ADWA

Die Schlacht von Adwa  አድዋ wurde von der äthiopischen Armee unter Kaiser (Negus Negest) Menelik II. gegen Invasionstruppen des Königreichs Italien unter General Baratieri am 1. März 1896 bei der Stadt Adwa im Norden Äthiopiens geschlagmenelik-adouaen. Sie war die wichtigste Schlacht des Italienisch-Äthiopischen Kriegs und sicherte die äthiopische Souveränität.

Am 21. Februar 1896 war der Kommandeur der italienischen Truppen, Baratieri, von der italienischen Regierung abgelöst worden. Sein Nachfolger, General Antonio Baldissera, schiffte sich am 23. Februar in Brindisi nach Massaua ein. In der Zwischenzeit entschloss sich Baratieri dazu, sich mit seinen Truppen dem abessinischen Lager bei Adua zu nähern, um dort günstig liegendes Gelände zu besetzen.

Am 29. Februar um 21:00 Uhr begannen die Italiener an vier Stellen mit diesem begrenzten Vormarsch, jedoch verliefen sich einige ihrer Verbände in der Nacht. Als sie am nächsten Morgen von den Äthiopiern entdeckt wurden, hatte die italienische Führung kein vollständiges Bild der Lage mehr, während isolierte italienische Verbände vom Gegner nach und nach geschlagen wurden. Einer der Gründe für den Erfolg der

Äthiopier war, dass noch 1889 Italien selbst an Menelik Tausende moderne Gewehre für den Kampf gegen die aus dem Sudan eindringenden Mahdisten und britisch-ägyptische Ansprüche geliefert hatte. Auch die durch Alfred Ilg forcierte eigene Waffenproduktion Äthiopiens spielte eine Rolle.

Dreitausend italienische Gefangene wurden erst nach Anerkennung der vollständigen Unabhängigkeit Äthiopiens freigelassen. Die Provinz Eritrea wurde offiziell italienischer Besitz. Die italienischen Expansionsbestrebungen waren damit für die nächsten 40 Jahre unterbunden. Äthiopien blieb (neben Liberia, das allerdings von 1817 bis 1847 US-Kolonie gewesen war, und Marokko, das 1912 französisches Protektorat wurde) der einzige afrikanische Staat, der nicht unter Kolonialherrschaft stand. Adua wurde somit zu einer Niederlage stellvertretend auch für andere Kolonialmächte in Afrika. Andererseits hatte sich Äthiopiens Kaiser Menelik II. für seinen Widerstand gegen Italien erst der Rückendeckung der mit Italien rivalisierenden Großmächte Frankreich und Russland versichern müssen.

Die Niederlage führte zu einer schweren Regierungskrise in Italien und dem Sturz von Ministerpräsident Francesco Crispi.

Der Diktator Mussolini nutzte den Wunsch vieler Italiener nach „Rache für Adua“ als Propagandainstrument zur moralischen Mobilisierung der Bevölkerung vor und während seines Überfalles auf das Kaiserreich Abessinien (Italienisch-Äthiopischer Krieg (1935–1936).

Der Siegestag der Schlacht von Adua ist bis heute ein äthiopischer Feiertag.

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