Prinz Asfa-Wossen Asserate, Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie,
weithin bekannt durch sein Buch „Die Deutschen Manieren“, erhielt den Jacob-Grimm-Preis Deutscher Sprache.
Prinz Asfa-Wossen Asserate wurde in Äthiopien geboren und lebt seit 1972 in Frankfurt am Main. Die Jury würdigte ihn als „sorgfältigen Beobachter der Deutschen, ihrer Umgangsformen und ihrer Sprache“. Asserates Erzählton sei feinfühlig und mitunter von herrlicher Komik. Dies sei beeindruckend für einen Schriftsteller, dessen Muttersprache nicht das Deutsche sei.
Der mit 30.000 Euro dotierte Jacob-Grimm-Preis gehört mit zwei weiteren zum Kulturpreis Deutsche Sprache, der vom Dortmunder Verein Deutsche Sprache und der Eberhard-Schöck-Stiftung aus Baden-Baden zum 15. mal vergeben wurde. Den mit 5.000 Euro belegten Initiativpreis Deutsche Sprache erhielt die Dresdner Gesangsgruppe «Wortart Ensemble». Der undotierte Institutionen-Preis ging an das Sprachinstitut des Österreichischen Bundesheeres, das sich um Sprachschulung von Wehrpflichtigen bemüht.
Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate sagte, er sei einer der ersten Afrikaner gewesen, dem Deutschland Asyl gewährt habe. Derzeit kämen täglich viele Menschen aus Afrika nach Deutschland. Ihnen riet er, vor allem Deutsch zu lernen. «Wenn man in einem Land leben möchte, muss man als erstes die Sprache lernen. Die Sprache ist die Basis jeder Integration.» Er forderte die Politik auf, dem Erlernen der Sprache bei Flüchtlingen einen höheren Stellenwert einzuräumen. (dpa)
Bei der Preisvergabe in Kassel sagt er „Ich bin glücklich, weil die Brüder Grimm diejenigen waren, die mir das Deutsche schmackhaft gemacht haben“. mehr lesen
Abugidawien
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